Autoreninterview – Nicole Gozdek
Hallo ihr Lieben 🙂
Heute geht es weiter mit der #himmlischen Autorenzeit. Eine Aktion von Janas Lesehimmel und mir.
Dieses Mal findet ihr das Autoreninterview bei mir und daher findet ihr nachher die Buchvorstellung/ Rezension bei Jana. 🙂
Wir haben für euch Nicole Gozdek, Autorin von Murphy – Rache ist süß, interviewt. Murphy ist im Drachenmondverlag erschienen.
An dieser Stelle erstmal ein großes Dankeschön an Nicole, für deine Zusammenarbeit und deine tollen Antworten . 🙂
1. Erzähl mal etwas über dich. (Alter, Hobbys …)
Sehr gerne. :)Ich bin 39 Jahre alt und man kann mich wohl als Bücherfreak bezeichnen. Das fing an, als ich lesen gelernt habe, setzte sich fort im Literaturstudium und bei diversen kleinen Jobs in der Buchbranche. Inzwischen bin ich PR-Referentin bei einem Weiterbildungsunternehmen, Autorin und lese immer noch wahnsinnig gerne. Ich betreibe einen eigenen Fantasybuchblog, auch wenn ich nicht mehr so viel Zeit dafür habe wie früher. Wenn ich nicht lese oder schreibe, male ich sehr gerne oder zeichne Landkarten zu meinen Fantasywelten. Außerdem gehe ich gerne ins Kino und treffe Freunde.
2. Wie bist du zum Schreiben gekommen und wie bist du auf die Idee zu Murphy gekommen?
Ich war siebzehn, als ich mit dem Schreiben begonnen habe. Zu der Zeit war ich in der 11. Klasse und wurde immer häufiger gefragt, was ich denn nach dem Abi gerne machen würde. Für mich gab es da eigentlich nur eine Antwort: Geschichten schreiben und veröffentlichen. Ich hatte schon immer viel Phantasie und habe mir ausgemalt, wie die Bücher nach dem Ende weitergehen könnten, und habe dann einfach angefangen und habe bis zum Abi zwei Manuskripte beendet (ja, statt fleißig zu lernen). Und seitdem schreibe ich.
Die Idee zu „Murphy“ kam mir im Gespräch mit einer Freundin und lieben Kollegin, Petra. Bei mir war so einiges schiefgelaufen, ich erzählte ihr davon und ihr ging es zufälligerweise gerade genauso und wir unterhielten uns über Murphys Gesetz. Und irgendwann fiel der schicksalsträchtige Satz: „Dem Murphy müssten wir es mal so richtig heimzahlen“. Ich weiß nicht mehr, wer von uns das gesagt hat, aber ab diesem Moment lebte Murphy für mich und mein Gehirn fing an zu rattern und spuckte immer neue Ideen aus. Rasch kamen dann auch die anderen Lebenden Sprichwörter dazu und ich fing an zu schreiben. Die Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen.
3. Wer ist deine Lieblingsfigur in Murphy?
Meine Lieblingsfigur ist Friedrich, die Verkörperung von „Ein Unglück kommt selten allein“. Er sieht aus und verhält sich auch so wie ein 9- oder 10-jähriger Junge, ist manchmal eine kleine Nervensäge, aber total loyal, hartnäckig und liebenswert. Eigentlich war er ursprünglich nur als Nebenfigur vorgesehen, aber dann gefiel er mir so gut, dass er schnell einen Platz als weitere Hauptfigur bekam.
4. Hast du Rituale beim Schreiben?
Ich brauche zum Schreiben Ruhe. Manchmal läuft bei mir beim Einlesen – auch das ist ein Ritual bei mir, ich lese immer die zuletzt geschriebenen Kapitel noch mal, bevor ich ein neues anfange – Musik, aber die schalte ich spätestens dann aus, wenn ich mich ans Tippen mache. Neben Ruhe brauche ich auch immer etwas zu essen und zu trinken neben mir, damit ich nicht extra aufstehen und das Schreiben unterbrechen muss. In der Regel schreibe ich nämlich ein Kapitel am Stück, nur mit minimalen Pausen, damit das Kapitel wie aus einem Guss wirkt. Daher sitze ich beim Schreiben auch nicht am Schreibtisch, sondern auf der Couch, weil ich dort stundenlang bequem sitzen kann.
5. Wie bist du zum Drachenmond Verlag gekommen?
Ich kannte den Drachenmond Verlag schon vorher und war gerade auf der Suche nach einem Verlag für „Murphy – Rache ist süß“, als mir „Knochenjob!“ von Sarah Adler auffiel. Als ich das Buch gelesen habe, war ich ganz begeistert, weil es eine ähnlich verrückte Mischung aus Fantasy, Humor und skurrilen Figuren bietet wie mein Roman, und ich dachte: „Hierhin würde mein Roman perfekt passen.“ Dann habe ich auf der Website nachgeguckt, was man beachten muss, um sein Manuskript einzureichen und las von einem Annahmestopp. Mist!
Zum Glück kenne ich aber Nina MacKay und habe sie gefragt, was ich denn am besten tun könne, und sie hat dann netterweise das Exposé und eine kleine Leseprobe an Astrid weitergeleitet, die begeistert war, daraufhin das ganze Manuskript haben wollte und „Murphy“ und mir dann ein Zuhause geboten hat, worüber ich sehr froh bin. 😀
6. Würdest du gerne mit einem deiner Protagonisten tauschen?
Die Frage kann ich nur mit Nein beantworten. Auch wenn es cool wäre, die Kräfte der Lebenden Sprichwörter zu haben und mich unsichtbar unter den Menschen bewegen und blitzschnell von einem Ort an einen anderen springen zu können, kann ich mir nicht vorstellen, unsterblich zu sein und nicht zu altern. Ewig zu leben erscheint mir nicht sehr reizvoll, coole Magie hin oder her.
7. Hast du ein Idol, was das Schreiben angeht?
Kein Idol, in dem Sinne, aber Autoren, die ich bewundere für die Art und Weise, wie sie schreiben und es schaffen, Welten vor den Augen ihrer Leser entstehen zu lassen. Dazu gehören J.K. Rowling und Brandon Sanderson, zwei meiner absoluten Lieblingsautoren. Besonders die Art und Weise, wie Brandon Sanderson immer neue magische Systeme und großartige Fantasywelten aus dem Ärmel schüttelt, finde ich einfach großartig. Für mich ist ebenfalls wichtig, dass meine Geschichten etwas Neues haben, was die Leser noch nicht kennen, daher bewundere ich das.
8. Welche Schauspieler würdest du für deine Protagonisten wählen?
Ich weiß, das machen einige Autoren, dass sie konkrete Personen als Vorlage beim Schreiben für ihre Protagonisten vor Augen haben. Ich jedoch nicht, sodass diese Frage mich „eiskalt“ erwischt, wie man so schön sagt. Keine Ahnung, muss ich gestehen. Vermutlich achte ich zu wenig auf Schauspieler, um die Frage beantworten zu können, und ich habe ja auch schon ein eigenes Bild von meinen Protagonisten im Kopf, wodurch sich schlecht ein bestimmter Schauspieler und eine Figur für mich übereinbringen lassen. Also, Casting-Verantwortliche für einen Film wäre schon mal nichts für mich. Sorry.
Aber vielleicht haben diejenigen, die „Murphy“ schon gelesen haben, Vorschläge? Das würde mich auf jeden Fall brennend interessieren. 😀
Ich hoffe, euch hat das Interview gefallen.
Liebe Grüße eure Bianca
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