Rezension – US „Wie Worte so laut“

Rezension – US „Wie Worte so laut“

US - Wie Worte so laut

Hallo ihr Lieben 🙂

Ich durfte US – Wie Worte so laut von der wundervollen Ronja Delahaye vorablesen und darf euch nun auch endlich meine Meinung dazu mitteilen. 🙂


US – Wie Worte so laut

Autor: Ronja Delahaye

Verlag: Selfpublisher

Seitenzahl: 320

Erscheinungsdatum: 04.06.2019

*Inhalt*

„Die Abwesenheit von Worten hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Nein, eigentlich ist es nicht die Abwesenheit von Worten – sondern viel mehr die Anwesenheit von Stille. Sie umgibt mich wie ein willkommener Kokon. Bis ich jemandem begegne, bei dem ich das Bedürfnis habe, mich daraus zu befreien.“

Seit Jahren spricht Reyes nur noch mit ihren engsten Vertrauten, in der Öffentlichkeit hüllt sie sich in Schweigen. Sie hat Angst. Angst davor, dass fremde Menschen ihre Stimme hören könnten. Doch dann trifft sie auf den tauben Fynn, bei dem sie sagen kann, was immer sie will. Der junge Musiker führt ihr vor Augen, wie wundervoll es sein kann, aus ihrem gewohnten Leben auszubrechen. Reyes‘ Umfeld beobachtet die Entwicklung misstrauisch. Dabei wird der jungen Frau eines klar: Viele könnten ihr zuhören, aber es gibt nur einen, der sie wirklich versteht. Aus ihrer Stille werde Worte, aus Worten eine gemeinsame Sprache. Schon bald entwickelt Fynn Gefühle für die stille junge Frau, schwört sich aber, diese ihretwillen hintenanzustellen.

Doch ist das wirklich die richtige Entscheidung für ihn – und für Reyes?

*Cover*

Das Cover von US – Wie Worte so laut wurde von der wundervollen Jaqueline Korpmanns gezaubert. Obwohl es eigentlich ziemlich schlicht wirkt, habe ich mich vom ersten Augenblick an in dieses Cover verliebt. Es braucht einfach nicht mehr, es muss nicht auffällig sein, denn das will die Protagonistin ja auch nicht. Ich mag dieses Cover sehr gerne. 🙂

*Schreibstil*

Ronja hat mit ihren Worten eine Welt und eine Geschichte gezaubert, die mich von Anfang an verzaubert hat. Ihre Worte bilden eine gleichmäßige Linie und somit eine wundervolle Geschichte. Sie bringt die Szenen einfach mega gut rüber und auch die Protagonisten haben alle ihren eigen Stil, was durch ihre super gut gewählten Worte richtig gut zur Geltung kommt.

*Meinung*

Meinetwegen kannst du schreien oder toben oder irgendwas zerstören oder absolut still sein – zieh dich bloß nicht dorthin zurück, wo dich niemand erreichen kann. (Kapitel 10 – Fynn)

Reyes ist kein normales Mädchen, denn sie will in der Öffentlichkeit nicht reden. Sie kann aber reden, doch irgendwas hält sie davon ab. Sie möchte einfach nicht, dass andere ihre Stimme hören und spricht daher nur mit ihren engsten Vertrauten. Ihre beste Freundin Nasrin scheint einer dieser Vertrauten zu sein, denn sie akzeptiert Reyes „Macke“. Auf der Straße wird Reyes plötzlich von einem jungen Mann Namens Fynn angesprochen, der ihr seine Telefonnummer gibt. Reyes antwortet ihm in Zeichensprache und Fynn findet es nicht mal seltsam. Ein Abenteuer in eine neue Welt der Gefühle beginnt und Reyes Welt wird einfach vollkommen auf den Kopf gestellt.

Als Reyes merkt, dass ihr gewohntes Umfeld sich verändert geriet sie in Panik, denn es darf sich nichts verändern. Es ist alles gut so, oder es scheint zumindest so. Doch dann ist da Fynn, der sie in ihrer Panik auffängt und ihr zeigt was Freundschaft und Leben bedeutet.

Ist mir egal, was du davon hälst. Ich trinke das, egal wie ekelig es schmeckt. Und wenn du willst, kannst du mittrinken und wenn nicht, wirst du in Kürze rausfinden, wie die betrunkene Reyes so ist. (Kapitel 10 – Fynn)


Zum Inhalt möchte ich euch jetzt nicht mehr verraten, dass müsst ihr dann selbst herausfinden, aber trotzdem gibt es noch viel zu US – Wie Worte so laut zu sagen.

Reyes hab ich von der ersten Seite an ins Herz geschlossen. Man weiss zwar noch nicht so ganz, was sie dazu gebracht hat, die Stille zu bevorzugen, aber irgendwie spielt es erstmal auch keine Rolle. Reyes ist einfach so sympathisch und ihre „Macke“ tut da gar nicht zur Sache. Im Laufe der Geschichte lernt sie viel dazu und lässt sich auch auf immer mehr ein, obwohl sie eigentlich Panik davor hat. Sie wächst quasi mit ihren Aufgaben und dass finde ich sehr gut. Sie bleibt nicht stehen, sondern entwickelt sich weiter, was die Geschichte wirklich realistisch macht.

Fynn wirkt sehr selbstbewusst, da er einfach ein wildfremdes Mädchen anspricht. Doch eigentlich ist er auch nicht ganz normal, denn er ist taub und dass nicht von Geburt an. Doch der Kampf um ein normales Leben hat ihn stark gemacht. Anfangs sieht er in Reyes ein normales Mädchen und eine Freundin bzw. ein Mädchen, welches Freunde braucht. Er bindet sie in seinen Freundeskreis ein und versucht ihr bei ihren Problemen zu helfen. Er zeigt Verständnis für Reyes Situationen und versucht immer ihr zu helfen. Doch irgendwann spielt seine Gefühlswelt verrückt und er weiss nicht, was richtig und was falsch ist.

Ich feiere mit dir, so viel und so lange du willst. Nur bitte – bitte reiß mir niemals den Boden unter den Füßen weg. (Kapitel 13 – Fynn)

Genau wie die beiden Protagonisten wirken auch die anderen Personen sehr realistisch in ihrem Auftreten und Verhalten. Dadurch dass sie mit Fynns „Krankheit“ konfrontiert wurden und sie akzeptiert haben, nehmen sie auch schnell Reyes auf und lassen sich nicht von ihren Macken stören. Im Gegenteil, sie akzeptieren sie so wie sie ist und nehmen ihr Fehltritte auch nicht übel.

Alleine durch die realistisch dargestellten Personen nimmt die Geschichte eine wirklich wundervolle und realistische Art an. Sie wirkt nicht gekünstelt und unnötig aufgepusht, sondern eher normal und echt.

*Fazit*

Mit „US – Wie Worte so laut“ habe ich mein gewohntes Genre verlassen und wurde einfach nur geflasht. Innerhalb kurzer Zeit hat mich das Geschehen um Reyes und Fynn in den Bann gezogen und begeistert. Ronja hat mit US eine wirklich realistisch und zauberhafte Geschichte über Fehler, Freundschaft und Liebe geschaffen. Sie zeigt einem, dass man nicht perfekt sein muss, um ein perfektes Leben zu führen.

Ich finde, es gibt viel zu wenig von diesen Büchern, in denen Menschen Fehler haben. In denen nicht alles nach einem geregelten Plan läuft, sondern wo etwas anderes im Vordergrund steht.

Mir hat „US – Wie Worte so laut“ wirklich gut gefallen und ich bin schon total auf die Fortsetzung gespannt. Von mir gibt es hier 5 von 5 Wölkchen.

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Liebe Grüße eure Bianca ⛅

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